Beten um Gottes Gnade in der Corona-Epidemie
Es ist schön zu beobachten, dass viele Gemeinschaften und Pfarreien in den sozialen Medien dazu aufrufen, um Gottes Gnade bei der Bewältigung der Corona-Pandemie zu beten.
Die Muttergottes hat uns 1917 in Fatima versprochen, dass viel Leid abgewandt wird, wenn wir umkehren, beten und Sühne leisten. Dieses Versprechen gilt sicher auch für unsere Zeit und unsere Sorgen.
Im Gebet können wir auch darüber nachdenken, in welchen Räumen unseres Herzens noch Unordnung herrscht. Mit wem müssen wir uns aussöhnen? Wo muss ich meine Gewohnheiten ändern? Habe ich andere durch meine Rede oder Verhalten verletzt? Habe ich Gott manchmal links liegen gelassen und ihm nicht den Platz in der Mitte meines Herzens gegeben?
Es gibt viele Fragen, sie sind bei jedem Menschen unterschiedlich.
So ist auch der Weg der Umkehr bei allen Menschen unterschiedlich. Wenige brauchen vielleicht nur eine kleine Kurskorrektur, andere müssen ihr Leben ändern. Wir sollten auch für die beten, die Jesus und Maria noch gar nicht kennen, oder die, die sie vergessen haben.
Wir wissen nicht, wie Gott über die Corona-Krise denkt und warum er sie zulässt. Es kann aber nicht falsch sein, wenn wir die Chance nutzen und nachdenken, wo eine Umkehr nötig ist. Bitten wir den Herrn um Erkenntnis und die Kraft zur Umkehr. Bitten wir ihn auch um seine Hilfe bei der Bewältigung der Pandemie.
Hier zwei Gebete:
Gebet in der Corona-Krise (Corona-Litanei)
Corona-Litanei gebetet von den Augustiner Chorherren von Windesheim in der Propstei Paring
Im Advent bietet sich das Betrachten des Freudenreichen Rosenkranzes an.
Sie kennen diese Betrachtung vielleicht schon aus unserem Rundbrief II/2019. Sie können sich diese Betrachtung auch gern ausdrucken. Download
Die freudenreichen Geheimnisse
1. Den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast
Maria hat Gnade empfangen vom Herrn. Deswegen wird sie von der Kirche als die "Begnadete" verehrt und gegrüßt. "Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade".
Und der Engel Gabriel spricht sie an: "Sei gegrüßt, du Begnadete“ (Luk 1,28). „Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade gefunden bei Gott“ (Luk 1,30). Und diese Gnade ist die Menschwerdung Gottes. Gnade heißt Zuwendung Gottes, die sich in Jesus Christus durch Maria als Gebärende vollzieht. Von diesem Ereignis geht eine ganz reine und ungetrübte Freude aus, die den Menschen erfüllt. Denn hier offenbart sich, was der Vater beschlossen hat, nämlich "die Fülle der Zeiten heraufzuführen und in Christus alles zu vereinen, was im Himmel und auf Erden ist (Eph 1,10)." Maria hat ihr Ja gesprochen und hat empfangen vom Heiligen Geist.
2. Den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast
"Maria machte sich auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth (Luk 1,39f)
Und das Kind, das Elisabeth in sich trägt, Johannes der Täufer, hüpft vor Freude in ihrem Leib. Und Maria singt das Magnificat: "Meine Seele preist die Größe des Herrn. Und mein Geist freut sich über Gott, meinen Retter (Luk 1,46f)."
3. Den du, o Jungfrau, in Bethlehem geboren hast
Die Geburt des göttlichen Kindes wird von den Engeln besungen und verkündet. Der Heiland, der Messias der Welt ist geboren. Die Engel verkünden es den Hirten "als eine große Freude (Luk 2,10)."
Und als die Weisen den Stern über dem Ort sahen, wo das Kind war, wurden sie "von einer sehr großen Freude erfüllt (Mt 2,10)." - Friede den Menschen, die guten Willens sind.
4. Den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast
Die Darstellung Jesu im Tempel mündet zunächst in den Jubel der Alten, des greisen Simeon und seiner Begleiterin Hanna, die das Kind in den Armen hochhalten, Gott weihen und ihn preisen für die Gnade, den Messias erkennen zu dürfen. Nun hat sich ihr langes Warten erfüllt, das "Licht zur Erleuchtung der Heiden" ist erschienen "und Herrlichkeit für dein Volk Israel (Luk 2,32)."
Aber die Darstellung des Herrn mündet auch in die Prophezeiung des "Zeichens des Widerspruchs", das Jesus sein wird für Israel und auch in die Prophezeiung des "Schwertes", nämlich des unblutigen Leidens, das durch die Seele der Mutter Maria dringen wird (Luk 2,34-35).
Den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast
Josef und Maria sind voller Sorge um den 12-jährigen Sohn, der von ihnen gesucht wurde, und den sie erst nach drei Tagen im Tempel wiederfanden. Und sie verstanden in ihrer elterlichen Sorge und Aufregung seine Worte gar nicht (Luk 2,50).
Dennoch ist es eine Freude, dass der Knabe Jesus sich in einer Weise geoffenbart hat, die nur als von Gott gekommen verstanden werden kann. Er hat die Lehrer des Volkes Israel und der Heiligen Schriften in die Geheimnisse seiner Sendung und seiner Botschaft eingeführt.
Die Bilder sind in der Rosenkranzbasilika in Lourdes aufgenommen.
Diese Meditation zu den Geheimnissen des Freudenreichen Rosenkranzes wurden uns freundlicherweise von Pfarrer Franz Hilfenhaus zur Verfügung gestellt