„…und für den Heiligen Vater!“

Die hl. Jacinta hat erkannt, wie sehr der Heilige Vater unser Gebet braucht.

Wollen wir uns nicht der hl. Jacinta von Fatima anschließen und bei jedem Gebet und Opfer sagen: „… und für den Heiligen Vater!“?

Oder wie Jacinta drei Ave Maria für ihn beten?

Was hat die hl. Jacinta bewogen, so viel für den Heiligen Vater zu beten und zu opfern?

hl. Jacinta

Die hl. Jacinta Marto, das kleine 7jährige Hirtenkind von Fatima, hat wohl auf einzigartige Weise verstanden, wer der Heilige Vater ist, wie viel Verantwortung auf ihm lastet, wie sehr er attackiert wird, in welcher Gefahr er schwebt, und vor allem: wie viel Gebet und Opfer der Heilige Vater braucht. Jeder Heilige Vater.

Bei der Erscheinung vom 13. Juli 1917 sagte die Muttergottes zu den Kindern Lucia, 10 Jahre, Francisco, 9 Jahre, und der kleinen Jacinta: „Opfert euch auf für die Sünder und sagt oft, besonders wenn ihr ein Opfer bringt: „O Jesus, das tue ich aus Liebe zu dir, für die Bekehrung der Sünder und zur Sühne für die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens.“ Bei derselben Erscheinung vertraute die Muttergottes den Kindern ein Geheimnis an. Die Muttergottes sagte dabei u.a.: „…der Heilige Vater wird viel zu leiden haben…“

 Sr. Lucia schreibt später in ihren Erinnerungen: „Einmal kamen zwei Priester, um uns zu befragen. Sie empfahlen uns, für den Heiligen Vater zu beten. Jacinta fragte, wer der Heilige Vater sei, und die Priester erklärten uns, wer er ist, und wie sehr er der Gebete bedürfe. Jacinta behielt eine so große Liebe zum Heiligen Vater, dass sie immer, wenn sie Jesus ihre Opfer anbot, hinzufügte: „…und für den Heiligen Vater.“ Am Ende des Rosenkranzes betete sie immer drei *Gegrüßet seist du Maria* für den Heiligen Vater.“ (Erinnerungen der Sr. Lucia)

 Eines Tages waren die Kinder im Garten von Lucias Eltern. Jacinta saß am Brunnen und hatte eine Vision vom Heiligen Vater. „…ich sah den Heiligen Vater. In einem sehr großen Haus kniete er vor einem Tisch, verbarg das Gesicht in den Händen und weinte. Draußen standen viele Leute, und einige warfen Steine nach ihm, andere beschimpften ihn und riefen hässliche Worte. Armer Heiliger Vater, wir müssen sehr viel für ihn beten!“ (Erinnerungen der Sr. Lucia)

 Jacinta hat tatsächlich viel für den Heiligen Vater gebetet und geopfert: Insbesondere im Gefängnis, während ihrer Leiden zu Hause und später im Krankenhaus von Lissabon. Leiden aller Art, körperliche und seelische Leiden, hat sie Jesus geschenkt – auch für den Heiligen Vater.

 Als ihre Cousine Lucia sie vor ihrer Abreise ins Krankenhaus fragte, was sie im Himmel machen werde, antwortete Jacinta: „Ich werde Jesus, das Unbefleckte Herz Mariens sehr lieben, viel für dich beten, für die Sünder, den Heiligen Vater, meine Eltern und Geschwister und für alle Leute, die mich gebeten haben, für sie zu bitten.“

So groß war Jacintas Liebe zum Heiligen Vater, dass ihr klar war, dass ihr Gebet für ihn auch im Himmel weiter gehen werde.

Bei der Seligsprechung der Kinder Francisco und Jacinta, am 13. Mai 2000, dankte der Heilige Vater, Johannes Paul II., der sel. Jacinta: „Meine Dankbarkeit gilt auch der sel. Jacinta für die Opfer und Gebete, die sie für den Heiligen Vater darbrachte, den sie so sehr hat leiden sehen.“

 

In der Gewissheit, dass der Heilige Vater, jeder Heilige Vater, unser Gebet braucht, könnten wir uns doch der heiligen Jacinta anschließen und mit ihr beten: „Jesus, das tue ich aus Liebe zu dir, …und für den Heiligen Vater.“