Informationen für Gastgeber der Fatima-Nationalmadonna

Liebe Gastgeber der Fatima-Nationalmadonna für Deutschland.

Zur Vorbereitung des Besuchs der Fatima-Nationalmadonna möchten wir Ihnen einige Hintergrundinformationen geben.

Fatima-Nationalmadonna im Dom zu Fulda

Unsere Pilgermadonna wurde am 13. Mai 1967 anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Marienerscheinungen von Fatima durch Papst Paul VI. speziell für Deutschland geweiht. Sie ist also eine „Nationalmadonna“, eigens vom Papst geweiht und gesandt, um in Deutschland möglichst viele Menschen zu erreichen.

Die Statue wurde dem Fatima-Weltapostolat U. L. F. in Deutschland e. V. (ehemals Blaue Armee Mariens) zur Betreuung übergeben. Soweit uns bekannt ist, gab es Ende der sechziger Jahre viele Pilgerreisen der Fatima-Nationalmadonna hauptsächlich durch die westdeutschen Diözesen.

Im Jubiläumsjahr 2017 wurde der Gedanke der Pilgerreisen durch Deutschland neu aufgegriffen, und die Statue trat erneut ihre Reise durch die Diözesen an und besucht seit dem Pfarreien, Klöster, Altenheime, Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten.

Einen guten Überblick über die Geschichte der Pilgerfahrten von Statuen der Fatima-Madonna weltweit findet man in der von Frau Maria Babel zum 90jährigen Jubiläum der Erscheinungen verfassten Schrift „Unterwegs für den Frieden“, die ich hier auszugsweis wiedergebe:

„Fatima Statuen wurden seit den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Kirchen der ganzen Welt aufgestellt. Die meisten von ihnen stammten aus dem portugiesischen Wallfahrtsort selbst und wurden vom Bischof von Leiria, Correia da Silva, geweiht. Dass Maria aber sozusagen auf „Pilgerfahrt“ geht, war relativ neu. Sogar in das kommunistische Russland  und nach Ungarn sind auf geheimen Wegen Statuen „Unserer Lieben Frau von Fatima“ gelangt.

In Frankreich hatte 1943 eine „Pilgerfahrt“ mit einer Lourdes-Madonna („Le Grand Retour“) stattgefunden und viel Zuspruch erhalten. Das französische Beispiel vor Augen, ging die Anregung zur Pilgerfahrt mit einer Fatima-Madonna 1945 von dem Berliner Pfarrer Felix Krajewski (St. Hildegard, Berlin-Frohnau) aus.

1947 wagte man die erste Pilgerfahrt mit einer vom Bischof von Leiria, Correia da Silva, zur Verfügung gestellten und nach den Angaben der Seherin Lucia gefertigten Marienstatue durch Portugal nach Spanien, Frankreich, Belgien, Holland und Luxemburg, wo die Mosel die Grenze zu Deutschland bildet. Am deutschen Ufer zog eine zweite Prozession mit und begleitete von weitem die Muttergottes.

1948 führt die Peregrinatio die Statue durch mehrere Länder Afrikas, 1949 durch Indien, 1950 durch Ceylon, Thailand und Burma. 1951 wurde die Statue durch Australien getragen. Andere Länder wollten an den geistlichen Wohltaten der Welt-Peregrinatio teilhaben, doch schien ihnen die Wartezeit auf die Statue allzu lang. So wurden weitere Statuen in der Cova da Iria vom Bischof von Leiria geweiht und ausgesandt. Pilgerfahrten führten durch Kanada und die Vereinigten Staaten (1947) und durch Länder Südamerikas. In Österreich waren 1950 und in der Schweiz 1952 Fatima-Marienfiguren unterwegs.

Seit 1953 bis zu Beginn der 60er Jahre fanden in Deutschland Pilgerfahrten der Fatima-Madonna statt. Von bischöflicher Seite ging die erste Anregung zu einer Peregrinatio Mariae 1954 vom Kölner Kardinal Josef Frings aus. „Um den besonderen Schutz der Gottesmutter zu erflehen“, entschloss er sich, eine Pilgerfahrt auch in seiner Diözese durchzuführen. Insgesamt sieben Monate, von Mai bis Dezember 1954, durchwanderte „Unsere Liebe Frau von Fatima“ die Erzdiözese Köln. Die Pilgerfahrt musste zweimal verlängert werden, um den Wünschen aus den Pfarrgemeinden gerecht zu werden. Zum Abschluss der Kölner Peregrinatio und des von Papst Pius XII. proklamierten Marianischen Jahres fand im Kölner Dom ein marianisches Triduum statt. Bei der Abschlussfeier hielt Kardinal Frings die Predigt.

Auf dem 76. Deutschen Katholikentag 1954 in Fulda weihte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Joseph Kardinal Frings, zusammen mit den fast vollzählig anwesenden deutschen Bischöfen am 4. September als Höhepunkt des „Marianischen Jahres“ Deutschland dem Unbefleckten Herzen Mariens“

Soweit die Schilderungen von Maria Babel.

 

Mit freundlichem Gruß                                                                  01. November 2023

Walter Karger

Diakon, 1. Vorsitzender Fatima-Weltapostolats U. L. F. in Deutschland e. V.

Gestaltung von Fatimatagen beim Besuch der Fatima-Nationalmadonna

Liebe Fatimafreunde,

wenn der Besuch der deutschen Fatima-Nationalmadonna in einer Pfarrei bevorsteht, ergeben sich immer wieder Fragen bezüglich der Gestaltung dieser Tage. Grundsätzlich sind Sie völlig frei. Wir möchten hier beispielhaft einige Ideen aus der Erzdiözese Paderborn vorstellen. Das Ziel sollte sein, dass viele Menschen die Madonna kennen und lieben lernen und damit auch die Botschaft von Fatima. Maria möchte die Herzen ihrer Verehrer ihrem Sohn Jesus Christus zuführen. Daher sollten die Fatimatage mit Vorbereitungen beginnen, die die Gemeinde darauf hinweisen, dass etwas Besonderes bevorsteht. Als erstes sollte hier ein Hinweis in den Pfarrnachrichten erfolgen mit dem Datum des Besuchs. Weiterhin kann an einem Abend oder Sonntagmorgen nach der Heiligen Messe einer der Fatimafilme gezeigt werden, der zusammen mit Prospekten der Info dienen und im Büro des Fatima-Weltapostolats für Deutschland in Fulda-Petersberg angefordert werden kann.

Wenn dann die Madonna kommt, kann der Empfang in vielfältiger Weise erfolgen.

In kleinen Gemeinden auf dem Lande zum Beispiel, kann die Marienstatue am Ortseingang mit Blumenschmuck aufgebaut werden und dann vom Pfarrer mit seinen Messdienern, Abordnungen der Vereine, den Kommunionkindern, Fahnenabordnungen der Vereine, und den Gläubigen abgeholt und mit einer Musikkapelle in Prozession und Glockengeläut zur Kirche geleitet werden. Hierbei stellt in der Regel der Schützenverein eine Ehrenkompanie, aus deren Reihen sich auch die Träger der Madonna rekrutieren.

In der Erzdiözese Paderborn

In verkehrsungünstigen Lagen oder in Städten wird die Madonnenfigur bis vor die Kirche gefahren und von dort in das Haus Gottes geleitet oder vorher dort aufgebaut. Es gibt für die Madonna ein größeres Tragegestell mit künstlichem Blumenschmuck sowie alternativ ein kleines Tragegestell ohne Blumenschmuck.

Nach dem Empfang erfolgt ein Begrüßungsgottesdienst und je nach Anzahl der Tage das Rosenkranzgebet und der Segen mit Reliquien der hl. Seherkinder Jacinta und Francesco, die die Madonna immer begleiten. Die Fatimatage können von einem Tag bis zu neun Tagen (in Novenenform) erfolgen. Bei mehreren Tagen sollte täglich der Rosenkranz gebetet werden und je nach Gestaltung kann dazu eine hl. Messe oder eine Marienandacht erfolgen. Hierbei können ähnlich wie bei früheren Missionstagen auch verschiedene Prediger eingeladen werden.

Bei den heutigen Pfarrverbünden kann vom Pfarrer entschieden werden, ob die Madonna, wenn sie dann mehrere Tage vor Ort ist, in einer Kirche bleibt oder mehrere besuchen soll. Als Höhepunkt kann an einem der Abende eine Lichterprozession mit der Nationalmadonna organisiert werden, die bei kleineren Orten auch durch die mit Fahnen geschmückte Gemeinde erfolgen kann. 

Mit der Madonna können weiterhin Seniorenheime und Krankenhäuser besucht werden, damit die alten und kranken Menschen, die nicht zur Kirche kommen können, der Muttergottes ihre Gebete und Grüße bringen können. Auch kath. Kindergärten können besucht werden. Dabei sollten vielleicht auch die Eltern eingeladen werden. Wenn die Kinder der Gottesmutter dann ein Geschenk machen wollen, können sie dies mit Teelichtern oder Blumen tun und man könnte ihnen als Gegengeschenk die "Wunderbare Medaille" geben. Es gab auch die Situation, dass ein Pfarrer die Gemeinde aufforderte, da es vor Weinachten war, der Madonna Christsterne mitzubringen. Daraufhin war der Kirchenraum vor der Fatimamadonna ein großes Meer von roten Christsternen.

Bei guten Kontakten kann auch der Bischof eingeladen werden. Bei der Gestaltung der Fatimatage kann jede Pfarrei ihre eigenen Ideen einbringen zur Gestaltung, auch der Gebete und Lieder. Es sollte aber immer die Würde gewahrt bleiben.

 

Bei weiteren Fragen stehen zur Verfügung:

Gerd Schlüter 0171-2724280

Walter Karger 09403-2667

Erika Flügel 0661-63859