Fatima und Deutschland

Im Zusammenhang mit der Botschaft von Fatima werden nur drei Länder genannt: Portugal, Russland und Deutschland. Was Deutschland angeht, so schreibt Sr. Lucia am 19. März 1940 in einem Brief an Prof. Fischer, den Leiter der Zeitschrift "Bote von Fatima" Folgendes:

"In meinen armseligen Gebeten vergesse ich nicht Deutschland, es wird noch in den Schafstall des Herrn zurückkehren; dieser Augenblick nähert sich sehr langsam, sehr mühsam, aber er wird schließlich eintreffen, und die Herzen Jesu und Marias werden dann mit Glanz herrschen."

Am selben Tag schreibt sie an ihren Beichtvater. Erneut geht es um Deutschland. Es muss ihr also sehr wichtig gewesen sein. Sie schreibt:

"Während ich einige Stunden vor dem ausgesetzten Allerheiligsten verbrachte, betete ich in den verschiedenen Anliegen, und ganz besonders für Deutschland. Da geschah es in einigen Momenten inniger Vereinigung, dass ich in meiner Seele spürte und hörte:'Deutschland wird zu meiner Herde zurückkehren, aber dieser Moment nähert sich sehr langsam. Er nähert sich - das ist sicher -, aber langsam, sehr langsam.'"

Sr. Lucia war das, was sie bei der Anbetung wegen Deutschland innerlich erfahren hat, so wichtig, dass sie es zweimal niedergeschrieben hat. Es war mitten im Zweiten Weltkrieg. 

 

Der Zweite Weltkrieg - er ging von Deutschland aus. Der Zweite Weltkrieg - die Muttergottes hatte die Menschheit davor gewarnt. In ihrer Botschaft vom 13. Juli 1917, also mitten im Ersten Weltkrieg, sagt sie:

Deutschland nach der Wiedervereinigung │ C. Busch, Hamburg - Eigenes Werk │ CC BY-SA 3.0

„Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Sünder gehen. Um sie zu retten, will Gott die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen in der Welt begründen. Wenn man das tut, was ich euch sage, werden viele Seelen gerettet werden und es wird Friede sein. Der Krieg geht seinem Ende entgegen.

Wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird unter dem Pontifikat Pius XI. ein anderer, schlimmerer Krieg beginnen...

Um dies zu verhüten, werde ich kommen, die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühne-Kommunion an den ersten Samstagen zu fordern.

Wenn man auf meine Wünsche hört, wird Russland zu bekehren, und es wird Friede sein. Wenn nicht, wird Russland seine Irrlehren über die Welt verbreiten, wird Kriege und Verfolgungen der Kirche heraufbeschwören, die Guten werden gemartert werden, der Heilige Vater wird viel zu leiden haben. Verschiedene Nationen werden vernichtet werden...."

 

Die Menschheit hat nicht auf die Wünsche der Muttergottes gehört. Es ist eingetreten, was die Muttergottes gesagt hat: ein noch schlimmerer Krieg ist ausgebrochen. Und er hat unvorstellbares Leid gebracht: Tote durch Kämpfe, durch Hunger und Kälte. Auf Schlachtfeldern, in Konzentrationslagern, auf Todesmärschen. Dazu die Vertreibungen, die Grenzen, die Teilung unseres Landes...

Unser Land wurde wieder aufgebaut. Ein blühendes Land, und es wurde uns die Gnade der deutschen Einheit geschenkt. Kurze Zeit, nachdem Papst Johannes Paul II. Russland dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht hat.