Beten wir den Rosenkranz für Deutschland.

Fatima lebt. Fatima bewegt. Auch heute.

Die Fatima-Madonna in Burkina Faso bei den Ärmsten der Armen – ein Zeugnis

Im vergangenen Jahr haben wir auf dieser Internetseite ein Interview mit der Krankenschwester Catherine Eklou veröffentlicht, in dem sie berichtet, wie sie die Muttergottes von Fatima zu den Ärmsten der Armen in ihr Land bringt. Wir machten bereits im Jahr 2018 bei einem internationalen Seminar des Fatima-Weltapostolates im Heiligtum von Fatima die Bekanntschaft mit ihr.

Catherine Eklou

Sie hatte als junge Frau ihre Ausbildung als Krankenschwester in Freiburg gemacht; später ist sie nach Afrika zurückgekehrt. Seit vielen Jahren kommt sie regelmäßig im Sommer zur Urlaubsaushilfe ins Krankenhaus nach Freiburg. Diese Begegnung mit der Frau aus Burkina Faso mit ihrem heiteren Gemüt blieb uns im Gedächtnis. Der Kontakt zu ihr wurde im Jahr 2022 durch eine fehlgeleitete mail wiederhergestellt. Eine Fügung des Himmels.

Das Land Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Es liegt in Westafrika, in der Sahelzone, in dem Gebiet südlich der Wüste Sahara. Dort ist drei Monate lang Regenzeit, neun Monate lang herrscht Trockenheit. 60 % der Burkiner sind muslimisch, 23% sind Christen, die übrigen sind Anhänger einer Naturreligion. Seit 2015 dringen im Grenzgebiet zu Mali Kämpfer des IS nach Burkina Faso ein. Die Menschen müssen fliehen, müssen ihre Äcker, ihre Tiere, ihre Hütten, ihr Hab und Gut zurücklassen. Aber in diesem armen Land ist die Muttergottes von Fatima mit ihrer Botschaft sehr aktiv.

Ein Interview mit Folgen

Im Juni 2022 trafen wir Catherine Eklou in der Gebetsstätte Marienfried und führten mit ihr ein Interview über ihr Leben, aber auch über ihr Wirken im Fatima-Weltapostolat in Burkina Faso. In ihrer Familie waren sie 7 Geschwister. Der älteste Bruder sammelte seine Geschwister immer zum Beten des Rosenkranzes, und so entwickelte Catherine eine Liebe zum Rosenkranz und speziell auch zur Muttergottes von Fatima und ihrer Botschaft.

Während ihres Aufenthaltes in Freiburg lernte sie eines Tages das Ehepaar Semeling aus Breisach kennen, die Statuen der Fatima-Muttergottes verkauften. Das Ehepaar verbreitete die Statuen in verschiedenen Ländern, aber nach Afrika hatten sie noch keine Verbindung. So baten sie Catherine, einige Statuen den Priestern in Burkina Faso für ihre Pfarreien zu schenken. Zunächst wollte Catherine sich nicht darauf einlassen, denn: sie hatte ja nicht viel Geld, und überhaupt: wie sollte das alles gehen? Das Ehepaar machte ihr aber Mut: Sie solle sich keine Sorgen machen. Denn: Die Muttergottes macht alles! Sie muss nur Ja sagen. Und so begann Catherine, Statuen der Muttergottes von Fatima – immer nach Rücksprache mit dem zuständigen Priester oder Bischof – in die Pfarreien bzw. Diözesen zu bringen. Catherine hat sich auf die Muttergottes eingelassen, sie hat Ja gesagt und sie wurde nicht enttäuscht.

Eine Einladung ins Kinzig-Tal

Das Zeugnis von Catherine hat in Marienfried auch ein Mann aus dem Kinzig-Tal gehört, Burkhard, der so begeistert war, dass er sie sogleich eingeladen hat, dieses Zeugnis in seiner Pfarrei zu geben. Im Sekretariat des Fatima-Weltapostolates am Petersberg bei Fulda erkundigte er sich, wann denn die Fatima-Nationalmadonna wieder einmal in der Diözese Fulda sei. Denn er plante, den Besuch der National-Madonna und den Besuch von Catherine in seiner Pfarrei miteinander zu verbinden.
Im Frühjahr 2023 war es dann so weit. Inzwischen hatte Burkhard eine größere Pilgertour durchs Kinzig-Tal organisiert. Großartige Unterstützung fand er bei Beate und ihrem Mann Andreas. 

Catherine aus Burkina Faso und Fatima-Nationalmadonna gemeinsam unterwegs

Den Auftakt zur Pilgertour bildete der Besuch eines Gebetstages in Bad Soden-Salmünster, wo die Fatima-National-Madonna mit Freuden empfangen wurde. Es wurde dort betont, dass das Unbefleckte Herz Mariens für uns Menschen von heute so etwas wie die Arche Noah ist. Marias Unbeflecktes Herz schützt uns vor dem Untergang, vor Irrtümern und vor der Sünde.
Über die Sünde sagte Papst Benedikt XVI. am 11. Mai 2010 auf seinem Flug nach Fatima, dass „jeder von uns“ aufgefordert sei zu Umkehr und Reinigung – also „wir“ alle. Die „Angriffe“ gegen die Kirche kämen nicht nur von außen, „sondern die Leiden der Kirche kommen gerade aus dem Inneren der Kirche, von der Sünde, die in der Kirche existiert“. Auf erschreckende Weise werde sichtbar, dass die „größte Verfolgung der Kirche“ nicht von den „äußeren Feinden“ komme, sondern „aus der Sünde in der Kirche“ erwachse.
Catherine konnte am Gebetstag ein kurzes Zeugnis geben ebenso wie die Begleiter der National-Madonna. Die vielen Beter konnten ihre Anliegen, ihren Dank, ihre Freude der Muttergottes übergeben und gestärkt nach Hause zurückkehren.

 

Evangelisationszentrum St. Theresia von Lisieux
Sag einfach „Ja“ zur Muttergottes

Weitere Stationen dieser Pilgerwoche waren Besuche im Freigericht, in Gelnhausen, in Schlüchtern und in Fulda. Diakon Walter Karger stellte die Pilgermadonna immer kurz vor und übergab dann das Wort an Catherine. Sie hätte viel zu erzählen gehabt, aber sie beschränkte sich darauf, von den Anfängen ihrer Tätigkeit im Dienst der Muttergottes zu berichten. Wobei der Kern ihrer Aussage war: Sag einfach Ja zur Muttergottes – sie macht dann schon. Sie macht alles. Du brauchst kein Geld. Du brauchst gar nichts. Die Muttergottes macht alles. Sie wird für alles sorgen.

All die schönen Kirchen und Basiliken, die heute leer stehen…

An einem Mittwoch Abend standen wir vor dem Dom-Portal in Fulda und beteten den Rosenkranz für den Frieden. Trotz Mundpropaganda waren nur gut 20 Beter gekommen. Mit unseren Regenschirmen sahen wir auf dem großen Domplatz sicher aus wie ein verlorenes Häufchen. Uns fiel das gar nicht so besonders auf – wir sind ja inzwischen daran gewöhnt, dass wir in der Regel nur wenige sind. Bei Catherine ist das anders. Sie sieht ja alles aus einer anderen Perspektive. Wie kann es sein, fragte sie, dass die National-Madonna draußen vor dem Portal steht und nicht drinnen ist bei ihrem Sohn? Als sie am nächsten Tag ihr Zeugnis gab, sagte sie: „Beten wir den Rosenkranz für Deutschland. Diese schönen Kirchen, diese Basiliken, die heute leer stehen, die haben wir nicht in Afrika, aber sonntags sind die Kirchen voll. Wir werden für Deutschland, wir werden für Europa beten. Und das wird die Muttergottes machen. Sie hat gehört.“

Rosenkranz für den Frieden vor dem Dom in Fulda - jeden Mittwoch um 17.45 Uhr
45 Hektar Land für den Bau eines künftigen Fatima-Heiligtums

Im Jahr 2013 hat der Kardinal von Burkina Faso 45 Hektar Land erworben und für ein künftiges Fatima-Heiligtum geweiht. Das ist nun schon 10 Jahre her. Es gibt auch einen Plan für dieses Heiligtum, aber keinerlei finanzielle Mittel. Das Gelände ist völlig frei und unbebaut.
Wenn die Muttergottes, z.B. 1917 in Fatima, den Bau einer Kapelle wünscht, dann geht es ihr nicht um ihre eigene Ehre. Sie will, dass in dieser Kapelle die heilige Messe gefeiert und ihr Sohn angebetet und getröstet wird. Es geht ihr immer um ihren Sohn, dass er angebetet und geliebt wird.

Wir müssen viel lernen

Auf dieser kleinen Pilgertour durchs Kinzig-Tal haben wir viel gelernt: und zwar dass Maria, die Muttergottes, wahrhaft die Mittlerin aller Gnaden ist. Wenn man Ja sagt, wie sie einst Ja gesagt hat zum Willen Gottes, wenn man sich von ihr an der Hand nehmen lässt, wenn man sich bemüht, gut zu hören und auf die kleinen Dinge des Alltags achtet, dann werden wir Wunder erleben. Auch heute. Wie bei der Hochzeit zu Kana.

Wie soll es nun weitergehen?

Wir haben einen Hinweis bekommen, und zwar am Grab der hl. Lioba, die ja eine Verwandte des hl. Bonifatius ist. Wir erinnern uns vielleicht an die Worte von Papst Johannes Paul II., der am 18. November 1980 am Domplatz in Fulda folgende Worte sprach: „Mit Bonifatius begann gewissermaßen die Geschichte des Christentums in Eurem Land. Viele sagen, diese Geschichte neige sich jetzt ihrem Ende zu. Ich sage Euch: Diese Geschichte des Christentums in Eurem Land soll jetzt neu beginnen, und zwar durch Euch, durch Euer im Geist des heiligen Bonifatius geformtes Zeugnis!“
Mit diesen Worten im Bewusstsein begaben wir uns nach der hl. Messe zum Grab der hl. Lioba. Dort trafen wir eine Lioba-Schwester, die früher im Kloster in Petersberg war und nun in Freiburg ist. In Freiburg, wo Catherine zur Urlaubsaushilfe seit Jahren hinkommt. Immer wieder Freiburg. Die Schwester bekundete Interesse an einem Besuch der Pilgermadonna mit Team in ihrem Kloster in Freiburg, zumal auch sie selber schon in Fatima gewesen ist. Schon hat der Himmel eine Verbindung hergestellt. Wir müssen nur immer aufmerksam die kleinen Hinweise beachten.

Grab der hl. Lioba in Petersberg bei Fulda
Die Pilgertour durchs Kinzig-Tal – das ist zugleich eine Tour durchs Fulda-Gap

Burkhard ist es ein Anliegen gewesen, Catherine in seine Pfarrei im Kinzig-Tal einzuladen. Es blieb nicht bei einer Pfarrei, es waren etliche Pfarreien. Nun möchte er im kommenden Jahr die Tour vom Freigericht aus nach Hanau ausdehnen, auch Frankfurt war schon im Gespräch. Die ganze Gegend ist aus einem besonderen Grund interessant: Als wir mit Catherine und Burkhard am Marienküppel, dem Fatima-Hügel am Petersberg standen, und gen Osten schauten, kam die Rede auf das sogenannte Fulda-Gap. Die ehemalige innerdeutsche Grenze ist nicht weit entfernt von Fulda. Hier erwartete man in Zeiten des Kalten Krieges einen militärischen Angriff der Russen und der Warschauer Pakt Staaten: durch die Täler von Rhön und Vogelsberg, direkt durchs Kinzig-Tal, dort wo die Pilgermadonna im Mai 2023 gepilgert ist. Über dieses Fulda-Gap sollte der Vorstoß der russischen Truppen nach Frankfurt erfolgen, an den Rhein und von dort zum Atlantik.

 

Walter, Burkhard und Catherine vor der Christ-König-Statue am Marienküppel. Von hier sind es nur 13 km bis zur ehemaligen innerdeutschen Grenze.

Die Muttergottes spricht am 13. Juli 1917 in Fatima davon, dass die Kinder – heute also wir selber - um die Bekehrung Russlands beten sollen. Sie sagt: „Wenn man auf meine Wünsche hört, wird Russland sich bekehren, und es wird Friede sein. Wenn nicht, wird Russland seine Irrlehren über die Welt verbreiten, wird Kriege und Verfolgungen der Kirche heraufbeschwören, die Guten werden gemartert werden, der Heilige Vater wird viel zu leiden haben. Verschiedene Nationen werden vernichtet werden...“
„Der Angriff von Russland“ – das sind eine Vielzahl von kommunistischen, atheistischen Irrlehren, die sich gegen den Schöpfer richten, unser Land überziehen und den Glaubensabfall in Deutschland dramatisch beschleunigen.
Sagen wir Ja zum Heiland und zu seiner Mutter. Sie brauchen unsere Hilfe, unser kleines Gebet und haben lauter Pläne des Heils für uns vorbereitet. Hören wir auf die Wünsche Mariens, die ja die Wünsche ihres Sohnes sind. Beten wir den Rosenkranz, kehren wir um und glauben wir an das Evangelium. Weihen wir uns den beiden Herzen Jesu und Mariens – dann sind wir gut geschützt und haben nichts zu fürchten. Auch keinerlei Angriff aus dem Osten.

Afrika und Deutschland – wir brauchen einander

Seit Jahren hat Catherine den Eindruck: „Der Heiland und die Muttergottes machen alles selber – aber sie brauchen uns dabei. Sie wünschen unsere Mithilfe. Die Muttergottes braucht die Hilfe Deutschlands für die armen Länder Afrikas. Aber Deutschland braucht auch die Hilfe Afrikas. Wir brauchen einander. Die Muttergottes weiß, warum.“
Dieser Eindruck hat sich bei dieser Pilgertour verstärkt. Wir fragen uns nur: Wer sind eigentlich die Ärmsten der Armen? Sind das wirklich die Menschen in Burkina Faso? Oder sind das womöglich wir selber? Wir hier im reichen Deutschland, die wir vom Glauben abfallen und die Verbindung zu Gott verlieren? Beten wir für die Bekehrung Russlands, beten wir aber auch für die Bekehrung Deutschlands – und die fängt bei uns selber ganz persönlich an.

 

Die Kirche in Afrika:
Sonntags drei hl. Messen,
man muss Stühle mitnehmen,
sonst hat man keinen Platz

Catherine Eklou am 7. Mai 2023 in Bad Soden

(Evangelisationszentrum St. Theresia von Lisieux)






Ein Interview von Diakon Walter Karger, 2. Vorsitzender des Fatima-Weltapostolats Deutschland, und geistlicher Leiter des Fatima-Weltapostolates der Diözese Regensburg mit Frau Catherine Eklou aus Burkina Faso können Sie auch auf unserem YouTube-Kanal sehen. Einfach bei YouTube "fatima bewegt" eingeben

Ferner gibt es dort die Zeugnisse von Catherine Eklou zu sehen / hören, die sie am

7. Mai 2023 in Bad Soden (nur Audio),

8. Mai 2023 in der Burgberg-Kapelle bei Biebergemünd-Bieber,

11. Mai 2023 in der Fatima-Kapelle in Bernbach-Freigericht,

12. Mai 2023 in der St. Wendelin Kirche in Neuses-Freigericht,

13. Mai 2023 in der Kirche in St. Bonifatius in Schlüchtern,

gegeben hat.

 
Wenn Sie Catherine Eklou bei ihrer Arbeit für die Muttergottes von Fatima unterstützen und den Bau des Fatima-Heiligtums in Burkina Faso fördern möchten, dann können Sie das tun über das Konto des Fatima-Weltapostolat U.L.F. in Deutschland e. V.

Raiffeisenbank Biebergrund-Petersberg

IBAN DE42 5306 2350 0003 338 00

BIC: GENODEF1PBG

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