„Ich bin hier“

Bericht zur Reise der Nationalmadonna vom 24.05. - 29.05.2023 durch das Bistum Fulda

„Ich bin hier“

- so ist in großen aufleuchtenden Lettern im Dom zu Fulda zurzeit anlässlich der Ausstellung „Erlebnisinstallation - Im Hier und Jetzt - Glauben entdecken“ am Seitenaltar des hl. Benedikt von Nursia zu lesen.
„Gott sagt zu jedem von uns „Ich bin hier“ - Wo Menschen einander die Hand reichen, wo der Glaube bezeugt und weitergegeben wird, wo Menschen im Glauben in Gemeinschaft mit IHM stehen - für IHN wirken.“ - erklärte Bischof Dr. Michael Gerber den Besuchern des vollbesetzten Domes zu Fulda am Vorabend zum Pfingstfest, dem 27. Mai 2023.

„Abend der Barmherzigkeit“ mit der Nationalmadonna im Dom zu Fulda

Bischof Dr. Gerber und die Loretto-Jugend hatten an diesem Abend anlässlich des Jugendfestivals „Pfingsten“, welches an unterschiedlichen Orten im deutschsprachigen Raum angeboten wurde, zu einem „Abend der Barmherzigkeit“ eingeladen.

Abend der Barmherigkeit im Dom zu Fulda am 27. Mai 2023

Und zu diesem Ereignis durfte auch Unsere Liebe Frau von Fatima in der Nationalmadonna für Deutschland den Menschen an diesem Abend im Hohen Dom zu Fulda zusprechen: „Ich bin hier“. Denn zum ersten Mal seit ihrer wieder aufgenommenen, ununterbrochenen Pilgerreise durch Deutschland seit 2017, konnte sie einer Einladung in den Hohen Dom zu Fulda, folgen.
So sprach auch Bischof Dr. Michael Gerber in seiner Predigt zum Evangelium von der Verkündigung des Herrn - Lukas 1,26-38 - Maria in der Statue von Fatima persönlich an und regte die Besucher an, über eine Frage nachzudenken, die wohl auch die Jünger an Maria im Abendmahlssaal nach der Himmelfahrt des Herrn gestellt haben könnten:

Fragen an die Muttergottes

„Maria, wie hast du all das ausgehalten? Woher nahmst du nach der Verkündigung des Engels, in den Höhen und Tiefen deines Lebens und vor allem unter dem Kreuz all die Kraft und den Mut, die Zuversicht, im Frieden mit Gott deinen Lebensweg zu gehen?“ - Und Bischof Gerber wies darauf hin, dass Maria darauf geantwortet haben könnte, dass Gott ihr seine Nähe immer zugesagt habe in den Worten: „Ich bin hier“.
Eine tiefe Nähe Gottes durften auch die Besucher dieses wundervollen und pfingstlich geprägten Abends erleben. - In der Gegenwart des Herrn im Wort und Sakrament der Hl. Eucharistie in Anbetung und im Lobpreis, im Sakrament der Versöhnung - der Hl. Beichte und in Gemeinschaft mit Maria. Erfahrbar in der Statue der Nationalmadonna von Fatima für Deutschland, mit päpstlichem Auftrag und Segen durch Papst Paul VI. am 13. Mai 1967 ausgesandt, um den Menschen genau diese Nähe Gottes in der Mutter Jesu spürbar zu übermitteln.

Im Vorfeld des Pfingst-Festivals: Mittwoch-Rosenkranz-Gebet vor dem Dom

Das Wirken des Herrn und seiner Mutter war bereits in ganz besonderer Weise erfahrbar, als überraschend die Wege dieses Besuches der Nationalmadonna von Fatima im Hohen Dom zu Fulda geebnet worden waren. Nur zwei Wochen zuvor, stattete sie bereits neben ihrer Pilgerreise durch das Kinzigtal, dem Fuldaer Dom einen kurzen Besuch ab. Wie jeden Mittwoch trifft sich am Domplatz eine kleine Schar von Betern, um in Gebetsgemeinschaft mit der Initiative „Deutschland betet Rosenkranz“ für den Frieden und die Einheit der Christen zu beten. So auch am 10. Mai 2023. An diesem Tag war auch die Nationalmadonna von Fatima anwesend und mit ihr, Besuch aus Burkina Faso. Catherine Eklou, die auf dieser einwöchigen Pilgerreise durch das Kinzigtal Zeugnis vom Wirken der Gottesmutter von Fatima in ihrem Leben und in Burkina Faso gab.

Catherine aus Burkina Faso: Die Muttergottes will bei ihrem Sohn sein

Catherine konnte nicht verstehen, wie Maria bei diesem Besuch vor dem Portal dieser wunderschönen Kathedrale stehen bleiben musste, anstelle in das Haus ihres Sohnes einziehen zu dürfen. So entstand in ihrem Herzen der innige Wunsch, für dieses Anliegen zu beten.
Am Fest „Maria, Hilfe der Christen“ und an den Tagen des Pfingstfestes hatte die Pilgermadonna auf ihrer Reise durch die Diözese noch frei. An beiden Terminen schien kein Bestimmungsort für einen Besuch der Gottesmutter von Fatima ersichtlich zu sein.

Überraschende Planung der Muttergottes

Als Beate Jobst, eine der Teilnehmerinnen der Pilgerreise durch das Kinzigtal, von einer Fußwallfahrt von Simmershausen/Rhön nach Vierzehnheiligen am 19.05.2023 zurück kehrte, erfuhr sie, dass U. L. F. von Fatima den Ort Simmershausen als Abschlussstation ihrer Pilgerreise durch die Diözese Fulda am 31.05.2023 gewählt hatte. Aufgrund der großen Freude über das Ereignis dieses Besuches der Nationalmadonna in Simmershausen, nahm sie Kontakt mit dem zuständigen Pfarrer, Carsten Noll, auf. Pfarrer Noll und Beate Jobst kennen sich seit vielen Jahren persönlich durch gemeinsame Wallfahrten. Er berichtete ihr, dass er sie neben Simmershausen, sehr gern auch in seinen anderen Pfarrorten Eckweisbach und Lahrbach willkommen geheißen hätte, aber kein Termin frei gewesen sei. Beate Jobst erzählte ihm sodann von der Möglichkeit des 24.05. Dieser Tag war allerdings auch ein Mittwoch, dessen regulärer Gottesdienst dem Ort Simmershausen vorbehalten sei. Doch stellte er bei einem Blick auf den Kalender fest, dass genau an diesem Tag außerordentlich ein Wechsel in der Gottesdienstordnung stattgefunden hatte und eine Hl. Messe in Eckweisbach eingeplant war.
Pfarrer Noll sah dies als direkte Anfrage und Einladung der Muttergottes an, doch noch Eckweisbach besuchen zu können. Dabei bedrückte ihn insgeheim die Tatsache, dass er noch einen weiteren Ort (Lahrbach) zu versorgen habe, dem er ebenfalls gern diese Gnade zukommen lassen würde. Und siehe da, auch diesen Wunsch erfüllte die Gottesmutter, ohne dass er ausgesprochen werden musste - denn sie durfte bis zum darauffolgenden Donnerstagnachmittag, dem 25.05. in der Pfarrei verbleiben. An diesem Morgen fand die wöchentliche „Müttermesse“ in Lahrbach statt.

Vorfreude auf das Kommen der Nationalmadonna in Eckweisbach

Mit großer Dankbarkeit und Freude machten sich nun Pfarrer Carsten Noll und seine Gemeindereferentin Eva-Maria Baumgarten daran, der Muttergottes von Fatima einen würdigen Empfang zu bereiten und möglichst viele Menschen in ihrer Pfarreiengemeinschaft zu den drei geplanten Gottesdiensten am 24., 25. und 31. Mai einzuladen. Dabei wurde sie nicht nur in den Kirchen willkommen geheißen, sondern durfte Kranke, Sterbende und die Kinder des kath. Kindergartens von Eckweisbach besuchen.
Pfarrer Noll, Eva-Maria Baumgarten und Beate Jobst verbindet unter anderem die Liebe zum Marienwallfahrtsort Medjugorje. So ging er in einer Predigt auf eine Botschaft der Gottesmutter in Medjugorje ein. Darin bittet sie die Menschen den Besuch der Heiligen Messe jedem anderen Ereignis - selbst, wenn sie an einer ihrer Erscheinungen teilnehmen könnten - vorzuziehen. Er sprach von der Größe der Heiligen Messe und der Liebe, mit der unser HERR den Menschen begegnen möchte, sodass es uns ein Anliegen sein müsste, möglichst häufig diese Gelegenheit der Begegnung mit Gott wahrzunehmen. Ohne es zu ahnen traf er damit den Kern der Botschaft von Fatima: Das Unbefleckte Herz Mariens wird triumphieren, wenn das eucharistische Herz ihres Sohnes in vollem Glanz und ganzer Größe wieder erstrahlen wird.  
Im Zuge der Vorbereitungen auf diese Tage in Eckweisbach und Lahrbach, fiel das Gespräch auch auf die Pfingstfeiertage, dass U. L. F. von Fatima für diese Zeit noch keine Einladung hatte.

Ruf der Nationalmadonna zum Pfingst-Festival der Jugend

Pfarrer Noll und die Gemeindereferentin Eva-Maria Baumgarten waren in diesen Festtagen an einem ganz besonderen Festival der Jugend beteiligt. Dem Jugendfest „Pfingsten“ der Loretto-Gemeinschaft aus Salzburg. Dieses Festival sollte in diesem Jahr zum zweiten Mal dezentral an vielen Orten im deutschsprachigen Raum gleichzeitig stattfinden. So auch im kleinen Ort Hilders in der Rhön. Der Verein „Poiema“ hatte es sich - wie bereits in 2022 - zur Aufgabe gemacht, Jugendlichen und Familien der Region dieses Ereignis vor Ort anzubieten.
Mit großem Engagement und Herzblut wurde den Teilnehmern von Freitagabend bis Pfingstmontag ein unvergleichliches Programm geboten.
Pfarrer Carsten Noll und Eva-Maria Baumgarten erkannten sofort den Ruf der Gottesmutter von Fatima und ebneten der Nationalmadonna die Wege, um bei diesem Großereignis die Jugendlichen und Familien zu begleiten.
So kam es, dass an keinem geringeren Ort als von der Mitte Deutschlands aus, am Grab des Apostels der Deutschen, des hl. Bonifatius in Fulda, U. L. F. von Fatima in der Nationalmadonna den Menschen Fürsprecherin und Gnadenvermittlerin werden sollte. War doch von Fulda aus die Weihe Deutschlands am 04.09.1954 an das Unbefleckte Herz Mariens vollzogen worden. Dieser Segen wurde deutlich spürbar.

Die Nationalmadonna im Dom – eine überraschende Gebetserhörung

Zum größten Ereignis des Festes, zur Vigilfeier vor Pfingsten, lud Bischof Dr. Michael Gerber die Teilnehmer und alle Vorbeikommenden in den Dom zu Fulda zu einem Abend der Barmherzigkeit ein.
Und so wurde auch die Nationalmadonna für Deutschland, geweiht von Papst Paul VI. in Fatima, an diesem Abend im Dom zu Fulda willkommen geheißen und die Gebete von Catherine und ihren Mitstreitern vom 10. Mai fanden eine überraschend schnelle Erhörung.

Die Muttergottes nahe bei ihrem Sohn

 Die Nationalmadonna erhielt einen besonderen Ehrenplatz am Hochaltar bei ihrem Sohn im Heiligsten Altarsakrament während der Anbetung.
Man dekorierte ausgehend von der Gnadenstatue einen langen weißen Schleier, welcher wie ein Quell der Gnaden in das Kirchenschiff verlief. Auf dem Stoff verteilte man Kärtchen mit Bibelversen, die die Besucher des Abends ziehen und mitnehmen konnten. Dieses Bild erinnerte sehr an die Erscheinung von Kibeho in Ruanda/Afrika, wo Maria sich als „Mutter des Wortes“ offenbarte. - Und so schließt sich einmal mehr der Kreis: Eine Afrikanerin bittet für das Deutsche Volk um Glaubenserneuerung und Hinwendung zu Gott. Sie folgt dem Ruf der Gottesmutter von Fatima, um Zeugnis für ihr Wirken zu geben. - Maria bedankt sich dafür auf ihre Weise und „erscheint“ in der Gebetserhörung des Besuches im Hohen Dom zu Fulda, als „Mutter des Wortes“ von Afrika.

Mit Maria die große Liebe Gottes spüren

Und auch im Verlauf des Pfingstfestivals der Jugend und Familien der Loretto-Gemeinschaft wurden erste große Gnadenströme spür- und sichtbar, bis hin zum Pfingstmontag, der mit dem 29. Mai als Gedenktag des Hl. Papstes Paul VI. in der Kirche begangen wird. Der Papst, welcher diese Gnadenstatue als Nationalmadonna für Deutschland in 1967 gesegnet und ausgesandt hatte. Was Maria unserem Land und vielleicht sogar darüber hinaus den Menschen des ganzen deutschsprachigen Raumes an Gnaden - spürbaren Beziehungen mit Gott - schenken möchte, wird wohl erst im Rückblick ganz greifbar und sichtbar werden. Eines konnte man jedenfalls direkt erfahren und sehen - die Herzen der Menschen vor Ort berührt sie immer wieder, so das kleine Wunder geschehen. Maria möchte uns alle zu ihrem Sohn führen und lässt jeden Menschen, der sich ihr mit offenem und bereitem Herzen anvertraut, schauen, wie groß seine Liebe für jeden von uns ist.
Gnaden über Gnaden - Berührungen Gottes mit den Menschen - wurden so sichtbar für die Gläubigen im Kinzigtal, in Eckweisbach, Lahrbach, Hilders, Fulda und in der übrigen Diözese bis zum Abschluss der Pilgerreise U. L. F. von Fatima in der Nationalmadonna für Deutschland am 31.05.2023 in Simmershausen und an all den anderen Orten, wo sie offene Türen findet und fand.

31. Mai 2023